Aktives Kühlen von Gebäuden belastet Klima und Umwelt. Dabei gibt es Alternativen. So senken passive Maßnahmen am Gebäude den Kühlbedarf beträchtlich. Und der lässt sich sogar ganz vermeiden.
Unsere Checkliste „Passive Maßnahmen zur Gebäudekühlung“ reicht von der sinnvollen Gebäudeausrichtung bis zum Luftbrunnen.
Wenn das aktive Kühlen von Gebäuden nicht vermieden werden kann, bieten sich natürliche Kältemittel bzw. natürliche Kältequellen an. In dieser Abbildung sehen Sie die Vor- und Nachteile einiger natürlicher Kältemittel:
Im Jahr 1997 hatte nur jeder vierte Neuwagen eine Klimaanlage. Heute werden nahezu alle neuen Autos damit ausgerüstet, kaum noch ein Autofahrer verzichtet darauf. Kühle Temperaturen an heißen Tagen – auch für ihre Büros und Wohnungen werden immer mehr Menschen diesen Komfort einfordern. Dies umso mehr als in den nächsten Jahren durch die Klimaerwärmung mit immer mehr heißen Tagen zu rechnen ist. Dazu kommt u.a., dass die Urbanisierung auch in den heißen und tropischen Regionen weiter voranschreitet.
Teilfluorierte Kohlenwasserstoffe (HFKW) haben in der Regel ein hohes Treibhauspotenzial. Trotzdem werden sie noch immer als Kältemittel in zu vielen Klimaanlagen, Kälteanlagen oder z. B. Wärmepumpen eingesetzt, obwohl der Einsatz ein Risiko für Marktteilnehmer darstellt und Alternativen verfügbar sind.
Verantwortlich für den selbstverschuldeten Klimakollaps sind verschiedene Faktoren, u.a.:
Das Problem dabei: Im Großteil der heute bestehenden Kälteanlagen werden klimaschädliche Kältemittel verwendet.
Deshalb sollen besonders treibhauswirksame HFKW reduziert oder ersetzt werden. So wird bis zum Jahr 2030 die Menge der CO2-Äquivalente der HFKW (und damit ihr Beitrag zum Treibhauseffekt) schrittweise um rund 80 Prozent gegenüber der für das Jahr 2015 festgelegten Ausgangsmenge beschränkt.
Zukunftsfähig planen und bauen heißt, alternative Kühlkonzepte und Kühlmittel einsetzen.
Dieses „Phase Down“ ist eine der zentralen Auswirkungen der seit 2015 gültigen europäischen F-Gas-Verordnung. Die Verordnung stellt einen Teil der Klimaschutzmaßnahmen der europäischen Kommission dar und leistet auch international einen Beitrag zum Klimaschutz.
Um vor diesem Hintergrund bereits heute zukunftsfähig zu planen und zu bauen, ist es wichtig, solche Problempotenziale in den heutigen Planungen auszuschließen und auch bei der Sanierung von Gebäuden entsprechende alternative Konzepte bzw. Kühlmittel vorzusehen.
Neben Kältemitteln hat der Energieverbrauch einen (sogar noch größeren) Anteil an CO2-äquivalenten Emissionen. Der Strom, der heute für Klimaanlagen weltweit verbraucht wird, entspricht zweieinhalb Mal dem Stromverbrauch von ganz Afrika. Schätzungen gehen davon aus, dass sich der Energiebedarf bis 2050 verdreifachen wird. Etwa, weil von den 2,8 Milliarden Menschen, die in den heißesten Regionen der Welt leben, im Moment nur acht Prozent eine Klimaanlage besitzen. Es ist ein Teufelskreis: Je heißer es wird, desto stärker steigt der Bedarf an Kühlmaßnahmen. Aber je mehr Kühlmaßnahmen ergriffen werden, desto heißer wird es.
Der Hitzespirale gilt es aktiv entgegenzuwirken und zwar mit jedem Projekt und in allen Klimazonen.