Mit einer strukturierten Vorgehensweise können wir heute Gebäude planen, bauen und betreiben, damit sie klimaneutral bzw. idealerweise klimapositiv werden.
Unser Leitfaden stellt die relevanten Handlungsfelder unter zwei Optimierungsaspekten vor: Wie erreiche ich einen klimaneutralen Gebäudebetrieb? Wie gelingt eine klimaschonende Gebäudekonstruktion?
Bei der Frage nach dem Klimaschutzbeitrag von Gebäuden kann man sich darüber streiten, ob neutral bereits gut genug ist.
In der CO2-Bilanzierung, wie sie im von der DGNB zusammengestellten „Rahmenwerk für klimaneutrale Gebäude und Standorte“ definiert ist, ist der Begriff der Neutralität gleichbedeutend mit der mathematischen Zielgröße Null als Minimalanforderung. Verlässt man die rein bilanzielle Betrachtung, drückt „neutral“ nur unzureichend aus, was die Gebäude, die heute schon klimaneutral betrieben werden, tatsächlich leisten: einen positiven Beitrag zum Klimaschutz. Diese vorbildlichen Projekte hervorzuheben, ihre Erfolgsfaktoren vorzustellen und damit andere zu inspirieren, das hat sich die DGNB zum Ziel gesetzt. Aus diesem Grund gibt es die DGNB Auszeichnung „Klimapositiv“.
Gebäude kann man heute bereits so planen, umsetzen und betreiben, dass sie klimapositiv sind – das ist die gute Nachricht, die man nicht oft genug wiederholen kann. Wirtschaftliche Lösungen für das Erreichen eines klimapositiven Gebäudes bestehen jedoch sicher nicht im reinen Abarbeiten und Umsetzen von Maßnahmen, ohne die übergeordneten Zusammenhänge zu berücksichtigen. Daher muss das heute vorherrschende, eher reaktionäre Handeln dringend durch ein sinnvolles, systematisches Vorgehen ersetzt werden.
Systematisch klimapositiv Handeln heißt: Jede Entscheidung und Maßnahme muss unter den folgenden Aspekten bewertet bzw. auf diese hin ausgelegt werden
Klimaneutrale und im Idealfall klimapositive Gebäude sind aktive Elemente der Klima- und Energiewende. Unabhängig und resilient senken sie nicht nur die CO2-Bilanz des Gebäudes, sondern auch die des Energiesektors.