Nachhaltiger Rückbau fängt mit einer sorgfältigen Planung an! Immerhin geht mittlerweile einem Großteil bei Neubau- oder Sanierungsmaßnahmen ein Rückbau voraus. Nachhaltiger Rückbau ist sinnvollerweise von Anfang an in die Gesamtplanung der Baumaßnahme integriert. Ein systematisches Vorgehen anhand einer Checkliste erleichtert Ihnen das Vorgehen.
Was macht den Rückbau zum Nachhaltigen Rückbau?
Nachhaltige Rückbaumaßnahmen verfolgen gleich mehrere Ziele: Sie erhöhen die Wertigkeit der Bausubstanz, tragen zu ihrem Schutz bei und bringen eine Wertschätzung gegenüber den Materialien zum Ausdruck. Eine frühzeitige systematische Rückbauplanung spart jedoch nicht nur Ressourcen, sondern auch Kosten und wertvolle Zeit.
Bis hin zur Optimierung der Stoffströme und dem Ausbau der Logistik- und Infrastrukturprozesse muss Transparenz geschaffen und Wissen generiert werden, welches dann Planern und Entscheidern auf allen Ebenen, auch auf kommunaler, zur Verfügung steht. Eine wirklich zirkuläre Bau- und Immobilienwirtschaft kann nur entstehen, wenn wir auch den Kreis der Wissensträger schließen. Je effizienter eine Nachhaltige Rückbaumaßnahme durchgeführt wird, desto effektiver werden Stoffströme geschlossen. Ganz im Sinn einer zirkulären Bau- und Immobilienwirtschaft.
Folgende Maßnahmen tragen zum Werterhalt der Ressourcen im Sinne der Kreislaufwirtschaft bei:
Prozesse verbessern und ausbauen
Transparenz schaffen
Gefahrstoffe identifizieren und angemessen beseitigen
Verwertung und Entsorgung optimieren
Menschen im Fokus
Eine der elementaren Herausforderungen für die Umsetzung einer zirkulären Bau- und Immobilienwirtschaft liegt in deren Vielschichtigkeit. Sie umfasst eine Vielzahl an Detailthemen und schließt zahlreiche Akteure mit ein, die z. T. bislang wenig miteinander zu tun hatten. Hinzu kommen die langen Nutzungszeiten bei sich ständig wandelnden Rahmenbedingungen durch Nutzerwechsel, städtebauliche und gesellschaftliche Veränderungen. All das zeigt: Bauen und Gebäude sind komplex.
„Es bedarf eines systematischen Blicks auf die Planung von Rückbaumaßnahmen“
Das heißt auch: Wir brauchen eine ganzheitliche Betrachtung. Dabei müssen in der gesamten Wertschöpfungskette an den richtigen Stellen die entscheidenden Impulse gesetzt werden. Andernfalls wird die notwendige Transformation nicht gelingen.
Einer dieser wichtigen Impulse ist es, den Fokus auf die Themen des heutigen Rückbaus und den damit zusammenhängenden rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu lenken.
Eine wirklich zirkuläre Bau- und Immobilienwirtschaft kann nur entstehen, wenn wir auch den Kreis der Wissensträger schließen. Wir müssen die bisherigen Grenzen, die aus zeitlichen oder interessenbedingten Differenzen resultieren, auflösen und das relevante Wissen allen Beteiligten zur Verfügung stellen. Das kann funktionieren, wenn alle Beteiligten offen dafür sind, den Austausch anzunehmen und gegenseitig voneinander zu lernen.