Holz, Naturstein, Beton, Metall, Glas: Produkte aus diesen Werkstoffen sind keinesfalls per se „grün“. Die Rohstoffe werden oft unter großer Beeinträchtigung der Umwelt oder unter zweifelhaften sozialen Bedingungen gewonnen, abgebaut und/oder weiterverarbeitet. Welche Umwelt- und Sozialstandards gilt es zu erfüllen? Welcher Hersteller erfüllt sie? Und wie gewichten Sie die Kriterien der Lieferkette bei Ihrer Produktauswahl?
Unsere Checkliste informiert Sie, welche ethischen und ökologischen Kriterien bei Rohstoffentnahme, Transport und Produktion zu beachten sind. Mit unserer Checkliste können Sie bei jedem Hersteller von Bauprodukten strukturiert und kritisch nachfragen, die Kriterien abwägen und Ihre Prioritäten selbst festlegen.
Eine wichtige Orientierung geben Herstellerzertifikate und Produktlabels für Bauprodukte, die ethische und ökologische Kriterien bei Rohstoffentnahme, Transport und Produktion beachten. Sie helfen, definierte Umwelt-und Sozialstandards auch in der globalisierten Welt durchgängig einzuhalten.
Allgemeine Informationen
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Folgende Kategorien des Labels wurden anerkannt:
Es wurden verschiedene Labels von natureplus geprüft und durch den Stifter dieses Wissenbausteins, die DGNB, anerkannt.
Details zu den jeweiligen Labels erhalten Sie hier.
Es wurden verschiedene Labels von PEFC geprüft und durch den Stifter dieses Wissenbausteins, die DGNB, anerkannt.
Details zu den jeweiligen Labels erhalten Sie hier.
Es wurden verschiedene Labels von TÜV PROFiCERT-product Interior geprüft und durch den Stifter dieses Wissenbausteins, die DGNB, anerkannt.
Details zu den jeweiligen Labels erhalten Sie hier.
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Erwiesen ist, dass das Verbraucherverhalten die Entscheidungen der Marktteilnehmer, Hersteller und deren Lieferanten positiv beeinflussen kann. Architekten sollten deshalb aktiv werden und kritisch die oft weit verzweigten und intransparenten Lieferketten und deren soziale und ökologische Auswirkungen hinterfragen.
Saubere Lieferketten beim Bau von Gebäuden gehen alle an. Sie sind ein wichtiges globales Thema. Und ganz im Sinn der Sustainable Development Goals 8 und 12: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum (SDG 8) sowie Nachhaltiger Konsum und Produktion (SDG 12).
Verbraucherverhalten beim Bauen von Gebäuden bedeutet
Setzen wir Produkte in Gebäuden und dessen Außenanlagen ein, deren ökologische und soziale Auswirkungen über die Wertschöpfungskette transparent sind und deren Rohstoffgewinnung und Verarbeitung anerkannten ökologischen und sozialen Standards entsprechen, unterstützen wir die Ziele der SDGs 8 und 12.
Dazu kommt: Eine verbesserte Transparenz und höhere Standards tragen dazu bei, den an der Wertschöpfungskette Beteiligten die Erkenntnisse einer verantwortungsbewussten Ressourcengewinnung zugänglich zu machen. Besonders in den Erzeugerländern kann so das Know-how über eine nachhaltige und sozioökologisch akzeptable Rohstoffgewinnung weiter ausgebaut und breiter gestreut werden. Dies wiederum wirkt ökologischen und sozialen Missständen entgegen.
Standards, umgesetzt in Zertifikaten, können dem Verarbeiter/Endverbrauchern komplexe Informationen zum Baustoff glaubhaft vermitteln und zusichern. Sie können helfen, klare Bestimmungen und Anforderungen im internationalen Markt zu harmonisieren und durchzusetzen.
Standards unterstützen die Kommunikation „unsichtbarer Attribute“ von Rohstoffen und dienen den beteiligten Unternehmen als klare Richtlinie hinsichtlich unterschiedlicher Aspekte bei der Ressourcengewinnung. „Unsichtbare Attribute“ können beispielsweise soziale oder ökologische Auswirkungen sein, die der Verarbeiter und/oder Endverbraucher anhand des Baustoffs nicht erkennen kann: die Einhaltung der Menschenrechte beim Rohstoffabbau, die Gefährdung des Grundwassers beim Abbau durch eingesetzte Chemikalien und andere.
Im Baubereich eingesetzte Produkte unterscheiden sich stark bezüglich ihrer Herkunft, der Art der Gewinnung und der Art der Weiterverarbeitung. Aktuell existieren wenige Standards, die eine umfassende Transparenz und Sicherstellung von Umwelt- und Sozialstandards stärken. Viele Unternehmen betreiben ihre Produktion nach Umweltmanagement-Standards, halten sich an soziale Mindestanforderungen oder berichten umfassend über die für ihre Produktion wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte im Rahmen von CSR-Berichten.
Planer sollten frühzeitig bei der Auswahl von Baustoffen und Bauprodukten die Herkunft und Abbaubedingungen der in den Bauprodukten verarbeiteten Rohstoffe berücksichtigen und mit ihren Bauherren aktiv besprechen.
Bei Zertifikaten (oder Labels) sollten die ökologischen Anforderungen zum Ziel haben, negative Umweltauswirkungen im Bereich der Rohstoffgewinnung und Verarbeitung zu verringern.
Folgende Themen sollen angesprochen werden:
Soziale Anforderungen sollen zum Ziel haben, negative soziale Auswirkungen durch die Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen zu verhindern. Die Anforderungen im Bereich der sozialen Themen orientieren sich u. a. am Menschenrechtsabkommen und den Arbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), dem ISEAL Assurance Code und den OECD-Leitlinien für die Erfüllung der Sorgfaltspflicht.
Folgende Themen sollen angesprochen werden:
Saubere Lieferketten beim Bau von Gebäuden sind ein wichtiges globales Thema. Wenn Architekten die oft weit verzweigten und intransparenten Lieferketten und deren soziale und ökologische Auswirkungen aktiv kritisch hinterfragen, kann das die Entscheidungen der Hersteller und Händler positiv beeinflussen. Die Transparenz von Lieferketten und standardisierte Herstellerzertifikate/Produktlabels helfen bei der Auswahl von Baustoffen und Bauprodukten. Je früher deren Herkunft und Abbaubedingungen vom Planer berücksichtigt und mit der Bauherrenschaft besprochen werden, desto besser. Praktische Unterstützung finden Sie mit unserer Checkliste.